Wer sich auf eine Langzeitreise begibt – ob als digitaler Nomade, Globetrotter oder Weltentdecker – spürt vor allem eines: Vorfreude auf Freiheit, Abenteuer und neue Horizonte. Doch bevor es wirklich losgeht, stehen neben der Reiseplanung und dem Packen auch einige wichtige organisatorische und bürokratische Aufgaben an. Damit ihr gut vorbereitet in euer mobiles Leben starten könnt, haben wir die wichtigsten To-do’s und Fragen zusammengestellt, die ihr unbedingt vor Reisebeginn klären solltet.
Wohnsitz, Verträge & Behörden
Muss ich mich in Deutschland abmelden, wenn ich länger reise?
Wenn Du Deine Wohnung in Deutschland vollständig aufgibst und keine neue Wohnung im Inland beziehst, musst Du Dich laut § 17 Abs. 2 Bundesmeldegesetz innerhalb von zwei Wochen abmelden. Das gilt auch, wenn Du länger ohne festen Wohnsitz – zum Beispiel im Wohnmobil – unterwegs bist. Du kannst Dich dabei auch ins Ausland abmelden, selbst wenn Du noch keine feste Adresse im Ausland hast.
Welche Folgen hat eine Abmeldung beim Einwohnermeldeamt für meine Versicherung?
Die Abmeldung kann Auswirkungen auf Deine Versicherungen haben: Bei der gesetzlichen Krankenversicherung endet oft die Versicherungspflicht – Du brauchst dann ggf. eine Auslandskrankenversicherung. Verträge wie Haftpflicht oder Hausrat setzen meist einen Wohnsitz in Deutschland voraus. Die Kfz-Versicherung bleibt nur gültig, wenn Dein Fahrzeug weiter in Deutschland zugelassen ist. Informiere Deine Versicherungen rechtzeitig über die Änderungen.
Was passiert mit GEZ, Internet, Strom bei längerer Abwesenheit?
Wenn Du Deine Wohnung kündigst und Dich abmeldest, endet auch die Beitragspflicht für den Rundfunkbeitrag (GEZ); dafür musst Du Dich separat beim Beitragsservice abmelden. Laufende Verträge wie Internet oder Strom musst Du eigenständig kündigen – die Abmeldung allein genügt nicht.
Bei einer Abmeldung aus Deutschland kannst Du viele Verträge – z. B. für Internet oder Strom – mit Nachweis der Abmeldebescheinigung außerordentlich kündigen, meist mit einer Frist von 14 Tagen.
Welche deutschen Behörden muss ich bei einer Langzeitreise informieren?
Bei einer Abmeldung aus Deutschland oder einer Langzeitreise ohne festen Wohnsitz solltest Du folgende Behörden informieren:
- Einwohnermeldeamt: Für die offizielle Abmeldung gemäß § 17 Abs. 2 BMG.
- Finanzamt: Besonders wichtig, wenn Du weiterhin Einkünfte in Deutschland hast oder steuerlich erfasst bleibst.
- Deutsche Rentenversicherung: Wenn Du Rentenansprüche hast oder Beiträge zahlst.
- Krankenkasse: Um den Versicherungsstatus zu klären oder ggf. zu kündigen.
- Beitragsservice (GEZ): Zur Abmeldung des Rundfunkbeitrags bei Wohnsitzaufgabe.
Je nach Situation kann es auch sinnvoll sein, die Agentur für Arbeit, Familienkasse oder BAföG-Stelle zu informieren.
Was passiert mit meinem Auto, wenn ich auf Langzeitreise gehe?
Wenn Du auf Langzeitreise gehst oder keinen festen Wohnsitz mehr in Deutschland hast, darf Dein Auto grundsätzlich nur zugelassen bleiben, wenn Du eine ladungsfähige Anschrift in Deutschland angibst. Dafür kannst Du eine Kfz-Empfangsbevollmächtigte oder einen Empfangsbevollmächtigten benennen, der amtliche Post für Dich entgegennimmt – das ist gemäß § 46 Abs. 2 FZV ausdrücklich zulässig. Ohne diese Adresse musst Du das Fahrzeug abmelden oder ggf. im Ausland zulassen. Auch die Kfz-Versicherung erfordert eine gültige deutsche Anschrift – kläre daher rechtzeitig, ob Dein Fahrzeug weiterhin versichert und zugelassen bleiben kann.
Dokumente & Einreise
Wie lange muss mein Reisepass für eine Langzeitreise gültig sein?
Dein Reisepass sollte für eine Langzeitreise oder nach Wohnsitzabmeldung möglichst noch mindestens sechs Monate gültig sein, da viele Länder dies bei der Einreise verlangen. In Deutschland kannst Du auch ohne Wohnsitz einen neuen Reisepass beim letzten zuständigen Bürgeramt oder über eine deutsche Auslandsvertretung beantragen.
Welchen Vorteil hat es, zwei Reisepässe auf meine Reise mitzunehmen?
Zwei Reisepässe bieten Dir auf Langzeitreisen mehr Flexibilität: Du kannst parallel Visa für verschiedene Länder beantragen, Reisen trotz laufender Visa-Verfahren fortsetzen und Einreiseprobleme bei politisch sensiblen Stempeln (z. B. Israel) vermeiden. Einen zweiten Pass kannst Du mit Begründung beim Bürgeramt beantragen – er ist in der Regel sechs Jahre gültig.
Wie plane ich meine Visa optimal?
Plane Deine Visa frühzeitig und in dieser Reihenfolge:
- Reiseroute festlegen: Plane, welche Länder Du bereisen und wie lange Du dort bleiben willst.
- Visabestimmungen prüfen: Informiere Dich für jedes Land über Visaarten, Gültigkeit, Einreisebedingungen und Bearbeitungszeiten.
- Visa nach Aufenthaltsdauer und Gültigkeit sortieren: Beantrage zuerst Visa für Länder mit langer Gültigkeit oder späterem Reisezeitpunkt, damit sie nicht vor Einreise ablaufen.
- Zweitpass nutzen: Wenn Du während eines laufenden Visaverfahrens weiterreisen möchtest, kann ein zweiter Reisepass sinnvoll sein.
- Puffer einplanen: Verzögerungen bei Visaausstellungen sind häufig – beantrage frühzeitig und mit ausreichendem Zeitpuffer.
Tipp: Digitale Tools oder ein Reiseplan in Tabellenform helfen Dir, Fristen und Einreisebedingungen im Blick zu behalten.
Was kostet ein internationaler Führerschein und wie lange dauert die Ausstellung? Wie lange ist er gültig?
Ein internationaler Führerschein kann nicht online beantragt werden – Du musst persönlich zur Führerscheinstelle. Er kostet ca. 15–20 Euro, ist drei Jahre gültig und nur zusammen mit Deinem EU-Kartenführerschein nutzbar. In vielen außereuropäischen Ländern ist er anerkannt oder sogar vorgeschrieben. Deutschland stellt Varianten nach dem Genfer (1949) und Wiener Abkommen (1968) aus.
Online-Angebote wie „International Driver’s License“ (IDG) sind keine amtlichen Dokumente und ersetzen den internationalen Führerschein nicht – sie können allenfalls helfen, Sprachbarrieren bei Mietwagenfirmen oder Behörden zu überwinden.
Welche Dokumente sollte ich digital sichern, bevor ich länger reise?
Bevor Du länger reist, solltest Du folgende wichtige Dokumente doppelt digital sichern (z. B. in einer Cloud und auf einem verschlüsselten USB-Stick):
- Reisepass (inkl. Zweitpass, falls vorhanden)
- Personalausweis
- Führerschein (national und international)
- Krankenkassenkarte und Auslandskrankenversicherung
- Impfpass bzw. COVID-Zertifikate
- Visadokumente und Einreisegenehmigungen
- Reise- und Fahrzeugversicherungen
- Buchungs- und Reisedaten (Fähren, Flüge, Unterkünfte)
- Zulassungsbescheinigung Teil I & II (Fahrzeugschein/-brief)
- Bank- und Kreditkarteninformationen (nur Auszüge, keine PINs)
- Wichtige Vollmachten oder Patientenverfügung
- Notfallkontakte und wichtige Rufnummern
Tipp: Verwende sichere Passwörter und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für Deine Cloud-Dienste.
Wie bekomme ich meine Post während einer Langzeitreise oder wenn ich abgemeldet bin?
Während einer Langzeitreise oder nach Abmeldung aus Deutschland kannst Du Deine Post auf folgende Weise erhalten:
- Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post: leitet Briefe an eine Wunschadresse (z. B. Familienmitglied, Dienstleister) weiter – allerdings nur bei bestehendem Wohnsitz.
- Postweiterleitungsdienste mit ladungsfähiger Adresse: Spezialisierte Anbieter (wie CS-RELOC) empfangen Deine Post, digitalisieren sie bei Bedarf und leiten sie weltweit weiter – auch bei Abmeldung möglich.
Tipp: Prüfe, ob Du eine Vollmacht für wichtige Behörden- oder Bankpost erteilen musst, und achte auf eine ladungsfähige Zustelladresse, wenn Du Verträge oder Versicherungen weiterführen willst.
Versicherungen & Gesundheit
Wie muss ich mich für eine Langzeitreise versichern? Gibt es spezielle Krankenversicherungen für Langezeitreisende, digitale Nomaden und Menschen, die aus Deutschland abgemeldet sind?
Für eine Langzeitreise – insbesondere bei Abmeldung aus Deutschland – benötigst Du eine private Auslandskrankenversicherung, die speziell auf digitale Nomaden, Weltreisende oder Expats zugeschnitten ist. Die gesetzliche Krankenversicherung endet in der Regel mit der Abmeldung, daher ist eine alternative Absicherung zwingend nötig.
Es gibt spezialisierte Tarife für Langzeitreisende und Abgemeldete, z. B. von:
- Ottonova Expat Tarife
- SafetyWing Remote Health
- Care Concept „Care Global“ oder „Care Expatriate“
- BDAE (z. B. „Expat Infinity“, „Global“ etc.)
- HanseMerkur Langzeit-Auslandsschutz
Diese Versicherungen bieten oft:
- weltweiten Schutz (auch in den USA optional)
- langfristige Laufzeiten (teils unbegrenzt)
- Leistungen bei Rücktransport, Vorsorge, Medikamenten
- Versicherung ohne deutschen Wohnsitz
Tipp: Achte auf Leistungslimits, Selbstbehalte und Kündigungsfristen und kläre, ob Du auch bei kurzfristiger Rückkehr nach Deutschland abgesichert bist. Ein Vergleich lohnt sich – je nach Reisedauer und Zielregion.
Welche Reiseapotheke und Impfungen brauche ich für Langzeitreisen ins europäische und außereuropäische Ausland?
Für Langzeitreisen – ob innerhalb Europas oder in entlegene Regionen weltweit – ist eine gute Vorbereitung in Sachen Gesundheit das A & O. Hier findest du eine Übersicht über mögliche Bestandteile einer Reiseapotheke sowie wichtige Impfempfehlungen. Bitte beachte, dass die Auswahl individuell unterschiedlich ist und eine ärztliche Beratung sinnvoll ist.
Reiseapotheke (Basis-Ausstattung)
Für viele Reiseländer empfohlen:
- Schmerz- und Fiebermittel (z. B. mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol)
- Fieberthermometer
- Mittel gegen Durchfall und Dehydrierung (z. B. Loperamid, orale Rehydratationssalze)
- Präparate gegen Übelkeit/Reisekrankheit
- Desinfektionsmittel, Pflaster, Verbandmaterial, antiseptische Wundsalbe
- Insektenschutzmittel und Mittel zur Linderung von Insektenstichen
- Sonnenschutzmittel und After-Sun-Produkte
- Allergiemittel (z. B. Antihistaminika)
- Dauerhaft benötigte persönliche Medikamente (in ausreichender Menge, ggf. mit ärztlicher Bescheinigung für die Mitnahme)
Für Reisen in tropische oder entlegene Regionen zusätzlich sinnvoll:
- Medikamente zur Malariaprophylaxe oder zur Notfallbehandlung (je nach Reiseziel und ärztlicher Empfehlung)
- Breitbandantibiotikum (nur nach individueller ärztlicher Verordnung)
- Wasserdesinfektionstabletten oder -filter
- Zeckenzange oder Zeckenkarte
Hinweis: Diese Liste dient zur Orientierung. Welche Medikamente du konkret mitnehmen solltest, hängt von deinem Reiseziel, deiner Gesundheit und der Reisedauer ab. Bitte lasse dich individuell durch eine Ärztin oder einen Arzt beraten.
Wichtige Impfungen (Grundimmunisierung vorausgesetzt)
Auch bei Impfungen kommt es auf das Reiseziel an. Die folgenden Impfungen werden häufig für längere Auslandsaufenthalte empfohlen – genaue Angaben findest du bei offiziellen Stellen wie dem Robert Koch-Institut (RKI), dem Auswärtigen Amt oder bei einer reisemedizinischen Beratung. Erkundige dich außerdem, ob es für die Länder in die du reisen möchtest Pflichtimpfungen gibt.
Allgemein empfohlene Impfungen (auch innerhalb Europas relevant):
- Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Auffrischung alle 10 Jahre)
- Polio (Erwachsenen-Auffrischung bei Bedarf)
- Masern-Mumps-Röteln (2-fach Impfung, meist in der Kindheit)
- Hepatitis A (besonders bei engem Kontakt zur lokalen Bevölkerung oder längeren Aufenthalten)
- FSME (bei Reisen in Risikogebiete – z. B. Süddeutschland, Österreich, Baltikum)
Für außereuropäische Regionen, je nach Land:
- Hepatitis B
- Typhus
- Tollwut (z. B. bei Trekkingtouren, Tierkontakt, abgelegene Gegenden)
- Cholera (in bestimmten Risikogebieten, z. B. bei Ausbruchssituationen)
- Gelbfieber (in einigen Ländern Afrikas und Südamerikas gesetzlich vorgeschrieben)
Tipps zur Vorbereitung
- Vereinbare 6–8 Wochen vor Abreise einen Termin zur reisemedizinischen Beratung (z. B. bei einem Tropeninstitut oder einer reisemedizinisch qualifizierten Hausarztpraxis).
- Speichere deinen Impfpass digital (z. B. als Scan oder in der App).
- Viele Krankenkassen übernehmen einen Teil der Impfkosten – nachfragen lohnt sich.
Rechtlicher Hinweis:
Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Für eine individuelle Einschätzung von Impfungen und Medikamenten wende dich bitte an eine medizinische Fachperson.
Geld & Banken
Welche Kreditkarte ist am besten für Reisen ohne Auslandseinsatzgebühr?
Vor deiner Reise, solltest du sicher sein, dass du überall gut bezahlen kannst, im besten Fall ohne große Gebühren. Bei der Anschaffung von Kreditkarten und genereller Planung deiner Zahlungsoptionen gibt es ein paar praktische Tipps und Tricks, auf die du achten kannst.
- Keine Auslandseinsatzgebühren: Achte darauf, dass Zahlungen in Fremdwährungen nicht mit zusätzlichen Kosten belastet werden.
- Kostenlose Bargeldabhebungen: Auch im Ausland sollte das Geldabheben möglichst gebührenfrei sein. Manche Banken verlangen Gebühren – auch Automatenbetreiber können unabhängig davon Zusatzkosten berechnen.
- Zuverlässiger Kundenservice: Ideal ist ein Anbieter mit 24/7-Support – z. B. via App, Telefon oder Chat.
- Einfache Rückzahlungsoptionen: Bei Kreditkarten solltest du eine Rückzahlung in voller Höhe (100 %) wählen können, um hohe Sollzinsen zu vermeiden.
- Akzeptanz weltweit: Klassische Kreditkarten (z. B. mit Visa oder Mastercard) werden fast überall akzeptiert. Bei reinen Debitkarten kann es Einschränkungen geben.
- Gute App-Funktionen: Hilfreich sind Echtzeitbenachrichtigungen, Sperrmöglichkeit bei Verlust und Währungsfunktionen.
Außerdem kann es sich lohnen, hierauf zu achten:
- Kombiniere zwei Karten: Eine klassische Kreditkarte mit Kreditrahmen + eine moderne Debitkarte (z. B. mit Multiwährungskonto) bieten dir maximale Flexibilität und Sicherheit.
- Wechselkurse beachten: Bezahle im Ausland immer in der Landeswährung (nicht in Euro), um ungünstige Umrechnungen zu vermeiden.
- Regelmäßig prüfen: Manche Karten sind an Bedingungen wie einen Mindestgeldeingang gebunden. Lies das Kleingedruckte und achte auf mögliche Gebührenänderungen.
- Wohnsitzpflicht prüfen: Falls du dich offiziell aus Deutschland abmeldest, stelle sicher, dass dein Anbieter auch im Ausland nutzbar bleibt – nicht alle Karten funktionieren ohne Wohnsitz im Ausgabeland.
Wie funktioniert Onlinebanking im Ausland sicher?
Sicheres Onlinebanking im Ausland erfordert ein paar grundlegende Schutzmaßnahmen, um Betrug, Datendiebstahl und Kontosperrungen zu vermeiden:
So schützt Du Dein Onlinebanking im Ausland:
- Vermeide öffentliches WLAN – Nutze möglichst mobile Daten oder ein VPN (z. B. NordVPN, ProtonVPN), wenn Du WLAN nutzen musst.
- Aktiviere Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) – Bei allen Banking-Apps, Portalen und E-Mail-Konten – idealerweise mit Authenticator-App statt SMS.
- Nutze vertrauenswürdige Geräte – Vermeide fremde oder öffentliche Computer und sichere Dein eigenes Gerät mit aktueller Antivirensoftware
- Informiere Deine Bank – Teile Deiner Bank mit, dass Du im Ausland bist, um Karten- oder Kontosperrungen zu vermeiden.
- Installiere die Banking-App vor der Abreise – Manche Apps lassen sich außerhalb der EU nicht mehr herunterladen oder freischalten.
- Sperrnummern notieren – Notiere Dir die Sperrhotlines Deiner Kartenanbieter und speichere sie offline.
- Regelmäßige Kontrolle – Prüfe Deine Kontobewegungen regelmäßig und aktiviere Push-Benachrichtigungen.
Tipp: Viele Banken bieten Reise-Einstellungen in der App, um Auslandseinsätze freizugeben und ungewöhnliche Transaktionen schneller zu erkennen.
Kann man ein Bankkonto ohne festen Wohnsitz haben?
Ja, Du kannst auch ohne festen Wohnsitz in Deutschland ein Bankkonto führen – allerdings ist das nicht bei allen Banken möglich. Rechtlich ist ein Konto ohne Wohnsitz zulässig, solange eine ladungsfähige Postanschrift (z. B. bei CS-RELOC oder Bevollmächtigten) hinterlegt wird.
Tipp: Informiere Deine Bank frühzeitig über Deine Abmeldung, damit das Konto nicht wegen Adressabweichung gesperrt wird.
Kommunikation & Erreichbarkeit
Wie bleibe ich im Ausland telefonisch erreichbar?
Telefonie und mobiles Internet für Langzeitreisende (auch ohne Wohnsitz in Deutschland) lassen sich heute unkompliziert und flexibel organisieren. Wer unterwegs erreichbar bleiben möchte, kann eine deutsche Rufnummer über einen VoIP-Dienst behalten – ganz ohne SIM-Karte. Diese funktioniert über WLAN oder mobile Daten und eignet sich ideal für Anrufe von Behörden, Banken, Familie oder für SMS-Codes, etwa zur Zwei-Faktor-Authentifizierung. Empfehlenswert ist eine Lösung, die auch SMS empfangen kann.
Für mobiles Internet unterwegs bieten sich eSIM-Dienste mit Prepaid-Datenpaketen an, die weltweit funktionieren. Sie lassen sich sofort aktivieren, erfordern keinen Vertrag und sind oft günstiger als lokale SIM-Karten – vor allem bei kurzen Aufenthalten. In Geräten mit eSIM oder Dual-SIM-Funktion sind sie besonders praktisch. Eine häufig genutzte Kombination ist daher: eSIM für Daten, VoIP-App für Telefonie. Wer zusätzlich seine bisherige deutsche Handynummer behalten möchte – etwa für WhatsApp oder SMS von Banken – kann diese zu einem günstigen Prepaid-Anbieter portieren. Das verursacht nur geringe laufende Kosten und sorgt dafür, dass die Nummer weiterhin erreichbar bleibt.
Für zusätzliche Sicherheit empfiehlt es sich, bei Zwei-Faktor-Logins auf App-basierte Lösungen wie einen Authenticator zu setzen, statt sich auf SMS zu verlassen. So bleibt man auch ohne klassische Mobilfunkverbindung flexibel und geschützt.
Wie richte ich einen digitalen Briefkasten ein?
Wenn du dauerhaft reist oder keinen festen Wohnsitz in Deutschland hast, bietet dir CS-RELOC eine zuverlässige Lösung mit ladungsfähiger Adresse und digitalem Postzugang – ideal für digitale Nomad:innen, Auswanderer und Weltreisende.
So funktioniert’s:
- Vertrag abschließen & Adresse erhalten
Du bekommst eine ladungsfähige deutsche Postanschrift, die du bei Banken, Behörden, Versicherungen und Vertragspartnern angeben kannst. - Postempfang aktivieren
Leite deine Post per Nachsendeauftrag um oder informiere Absender über deine neue Adresse. - Post wird digitalisiert
Eingehende Briefe werden eingescannt und dir per E-Mail oder über das Onlineportal zugestellt. - Weiterleitung oder Archiv
Du entscheidest: Dokumente digital speichern, physisch nachsenden oder sicher vernichten lassen. - Optional: Vollmachten & Zusatzservices
CS-RELOC bietet auf Wunsch Vollmachten für Behördenpost oder die Verwaltung deines Posteingangs – rechtskonform und DSGVO-sicher.